So geht Präsentieren mit Wirkung
Wie oft erlebe ich es, dass Präsentationen einfach nur langweilen. Entweder ist es so, dass der Präsentierende überhaupt keinen roten Faden hat und das Ziel der Präsentation nicht erkennbar ist. Oder es wird ganz viel Wissen aneinandergereiht und das Ende der Präsentation ist nicht ersichtlich. Blöd, wenn der Präsentierende das nicht mal merkt.
Oder der Inhalt wird ohne jegliche Storyline präsentiert und das Übermittelte wird mit dem Beenden der Präsentation schon vergessen sein. Ziemlich schlecht ist es, wenn all das zusammenkommt und ein Blick in das Publikum zeigt: Das hätten wir uns auch genauso gut sparen können. Aber wie präsentiert man so, dass die Leute von Anfang bis Ende voll dabei sind?
Die Menschen müssen einen Mehrwert für sich erkennen. Das Ziel einer jeden Präsentation sollte daher sein, dass die Zuhörer am Ende etwas mit nach Hause nehmen, was »klebt«. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihre nächste Präsentation perfekt vorbereiten:
1. Mein Ziel kennen
Als Präsentierender muss ich mir darüber klar sein, was ich mit meiner Präsentation bewirken möchte. Will ich die Zuhörer von meiner Meinung überzeugen? Möchte ich sie für etwas gewinnen? Sollen sie etwas erkennen und zum Nachdenken angeregt werden? Sollen sie ins Handeln kommen? Mit einem Ziel vor Augen gehe ich nun in die weitere Vorbereitung.
2. Das Publikum kennen
Wer sitzt vor mir? Wen will ich überzeugen? Was triggert meine Zielgruppe an? Die beste Präsentation erreicht nicht ihr Ziel, wenn sie an der Zielgruppe vorbeipräsentiert. Hat mein Thema eine Relevanz für sie? Was muss ich tun, um sie für 50 Minuten auf mich fokussiert zu halten? Statt leere Hülsen zu liefern, sollte ich meine Präsentation besser abkürzen, wenn es dazu dient, die Aufmerksamkeit damit gleich hoch halten zu können.
3. Dramaturgie aufbauen
Stehen wir gerade am Rande eines Abgrunds? Sind wir das erfolgreichste Unternehmen der Welt? Um meine Zielgruppe zu erreichen, muss ich wissen, was diese antriggert – und das in die entsprechende Sprache verpacken. Was muss alles getan werden, um das Ziel zu erreichen? Welche Hürden könnten sich uns dabei in den Weg stellen? Dieser Punkt geht ein bisschen Hand in Hand mit der Story, die ich drum herum bauen muss.
4. Story drum herum erzählen
Was passiert, wenn wir ins Kino gehen und die ersten Minuten des Films laufen? Wir werden in eine Welt entführt, die uns die nächsten zwei Stunden begleiten wird. Wir erleben die Gefühlswelt des Protagonisten, sind Teil seines Lebens, seiner Erlebnisse. Ähnliches läuft in den ersten Sekunden einer Präsentation ab. Die Zuhörer müssen ein Bild in ihren Köpfen entwickeln und Teil der Präsentation werden. Und PowerPoint kann uns dazu sehr effektiv mit gut ausgewählten Bilderwelten unterstützen. Wir alle kennen das, wenn ein Film gut war: Wir unterhalten und erinnern uns noch lange danach. So muss es auch mit der Präsentation sein. Und diese mit der entsprechenden Haltung, Stimme und Sprache vorgetragen, kann unglaubliche Wirkung erzielen.
5. Am Ende anregen
Auf eine gute Einleitung folgt natürlich auch ein prägnanter Schluss. Noch einmal das auf den Punkt bringen, was alles Wesentliche zusammenfasst. Jetzt darf geklatscht werden. 😉
Klingt plausibel? Klingt vielleicht auch nach viel Arbeit? Klar! Wer hat gesagt, dass man sein Ziel ohne Anstrengung erreichen wird? Jeder Top Fußballspieler muss täglich mehrere Stunden trainieren, um an seiner Technik und mentalen Stärke zu feilen. Gleiches gilt für gute Präsentationen: Sie erzielen erst dann ihre Wirkung, wenn die Botschaft authentisch und zielgruppengerecht ihren »Besitzer« gewechselt hat, der Funke also auf unser Publikum übergesprungen ist. Doch diese Kunst wird niemand über Nacht beherrschen.
Die gute Nachricht: Präsentieren kann jeder erlernen!
Go for it!